Wieso gibt es RAGE?
Rassismus, Antisemitismus, Genderdiskriminierung und andere Formen der strukturellen Diskriminierung sind sehr tief in den Gesellschaften des deutschsprachigen Raumes verankert. Strukturelle Diskriminierungformen unterdrücken uns auf individueller, kultureller und institutioneller Ebene zugleich. Sie äußern sich durch Mikro- und Makroaggressionen, sind in Literatur, Musik, Traditionen usw. zu finden, und wirken sich durch Institutionen und dessen Vertreter*innen negativ auf unsere Lebensrealitäten aus. Die Existenz struktureller Machtsysteme hindert uns am gleichberechtigten Zugang zu Ressourcen und gesellschaftlicher sowie politischer Teilhabe.
Im deutschsprachigen Raum schmücken sich politische und soziale Organisationen sowie Akteur*innen der politischen Bildungsarbeit oft mit der Behauptung gegen Rassismus, Antisemitismus und Genderdiskriminierung gleichzeitig zu kämpfen. Doch leider wird dieses Vorhaben oft nicht umgesetzt. Außerdem werden in Arbeitsprozessen oft diejenigen Personen ausgeschlossen, für die vermeintlich gekämpft wird.
Auch werden selbstbestimmte und selbstorganisierte Kämpfe gegen Rassismus, Antisemitismus und Genderdiskriminierung oft getrennt voneinander geführt. Dabei könnten wir miteinander und durch Bündnisarbeit, viel mehr erreichen.
Was macht RAGE?
Mit dem intersektionalen Bildungskollektiv und Bündnisprojekt RAGE wollen wir uns den genannten Problemen stellen. RAGE kämpft intersektional, selbstbestimmt und verbunden gegen Rassismus, Antisemitismus und Genderdiskriminierung sowie für das Empowerment all unserer Communities!
Die RAGE Bündnisarbeit bietet Menschen mit unterschiedlichen Diskriminierungserfahrungen einen Ort für Austausch und Dialog. Aus Analyse- und Aufarbeitungsprozessen entstehen gemeinsame Forderungen sowie Handlungsstrategien für die Förderung unserer politischen und zivilgesellschaftlichen Teilhabe. Empowerment in Form von Selbstbestimmtheit, Selbstermächtigung und Selbstorganisation spielen in der Bündnisarbeit eine zentrale Rolle. Wir wollen nicht nur gemeinsam kämpfen, sondern auch zusammen heilen.
Das RAGE Bildungsangebot besteht aus verschiedenen Formaten und Projekten. Einerseits, bieten Workshops und Vorträge zu verschiedenen Themen und für unterschiedliche Kontexte an. Andererseits, arbeiten wir aktuell an verschiedenen Projekten, die unsere Lebensrealitäten sichtbar(er) machen. Im Zentrum unserer politischen Bildungsarbeit steht das Konzept der Intersektionalität.
Unser Team
Riv Elinson ist jüdische Aktivist*in und politische Bildner*in. Dabei gibt Riv Workshops und Vorträge zu den Themen Antisemitismuskritik, Jüd*innen und Intersektionalität, Feminismus, sowie über den Ausschluss von marginalisierten Personen aus sozialen Bewegungen. Außerdem ist Riv Teil des Bildungskollektivs radikal_jüdisch (https://www.instagram.com/radikal_juedisch/) . Darin geben Nui und Riv Workshops und Beratungen zu Solidarität mit jüdischen Menschen an und verfolgen den Ansatz, einen Reflexionsraum zu öffnen für weiß-christlich sozialisierte Menschen und nicht-jüdische Menschen eigene antisemitische Handlungen und Denkweisen zu reflektieren und zu hinterfragen. Zudem bietet radikal_jüdisch Empowerment Räume für jüdische Menschen an.
Talk mit Tamara Löwenstein zu Queer Jewish Futures
Verschwörung und Antisemitismus
Online-Talk: „Zusammen. Getrennt. Unterschieden. Perspektiven auf Antisemitismus und Rassismus“
Camila ist 25 Jahre alt, studiert Internationale Beziehungen in Berlin und ist Politische Bildnerin, Referentin und Medienmacherin. In ihrem Instagram-Blog @camelanin thematisiert sie (selten aber doch) Themen die sie bewegen, sowie etwa Anti-Rassismus, Feminismus, Intersektionalität und Dekolonialisierung. Ihre Plattform Re-Define Racism (@redefineracism auf IG & FB) hat sie ins Leben gerufen um Rassismuserfahrungen aus dem deutschsprachigen Raum einen Raum der Solidarität zu geben. Außerdem hält sie Workshops, Vorträge und vernetzt sich gerne mit aktivistischen Kolleg*innen. Im Moment gründet sie, gemeinsam mit Riv Elinson (@call.me.riv auf IG), das Bildungskollektiv RAGE (@rage_kollektiv auf IG).